N'duka Anyanwu     * 15.04.1980 in Nigeria   + 12.09.2010

N'duka Anyanwu

Am 12. September 2010 verstarb unser Spieler N'duka Anyanwu während einer Bezirksliga-Begegnung auf dem Spielfeld. Wir haben durch seinen plötzlichen Tod nicht nur einen herausragenden Spieler verloren, sondern auch einen guten Freund, der uns stets in bester Erinnerung bleiben wird.

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die er in unseren Herzen zurückgelassen hat.

SV 1920 Geinsheim, Vorstandschaft, Spieler und Mitglieder

N’duka Anyanwu wurde am 15. April 1980 in Kalba, Nigeria geboren und spielte in seiner Jugendzeit bei Union Bank FC Lagos, der Hauptstadt von Nigeria. Im Alter von 17 Jahren kam er nach Deutschland und schloss sich mit Landsleuten der Eintracht Frankfurt an. In der nigerianischen U18- und U20-Nationalmannschaft hatte N'duka mehrere internationale Einsätze. Für die 2. Mannschaft von Eintracht Frankfurt absolvierte N’duka 84 Spiele. Weitere Stationen in seinem Fußballerleben waren der 1999 in die 2. Bundesliga aufgestiegene Chemnitzer FC und Dynamo Dresden. Für Dynamo Dresden trat N’duka in der Spielsaison 2001/2002 in 28 Oberliga-Spielen als Fußballprofi an. Nach einer Zwischenstation beim SV Weingarten wechselte N’duka in der Saison 2005/2006 zum SV Darmstadt 98, wo er auf Bruno Labbadia als Trainer der Regionalmannschaft traf. Die Mannschaft wollte in dieser Saison zurück in den Profifußball, verfehlte aber dieses Ziel. In der damals drittklassigen Regionalliga setzte N’duka seine Karriere beim FSV-Oggersheim fort und wechselte nach der Insolvenz des Ludwigshafener Vereins zum SV Geinsheim. Innerhalb unserer ersten Mannschaft entwickelte sich N’duka sofort zum Führungsspieler, der sich sowohl bei seinen Kameraden als auch bei den Fußballfans große Sympathien erwarb. Mit ihm als gelerntem Mittelfeld- und Defensivspieler stieg der SV Geinsheim wieder in die Bezirksliga auf. Uns allen sind die tollen Spiele während der Runde und in der Relegation noch gut im Gedächtnis. Nach einer Knieoperation in der Sommerpause fungierte N’duka auch in den ersten Spielen der aktuellen Runde wieder als der ruhende Pol der Abwehr. Mit ihm wollte die Mannschaft in der Bezirksliga die Fußballfans wiederum mit attraktivem Fußball begeistern.
Dann der Schock beim Auswärtsspiel in Queichhambach. N’duka brach auf dem Spielfeld zusammen und verstarb. Selbst der Notarzt konnte nichts mehr für ihn tun. N’duka wurde nur 30 Jahre alt. N’duka war nicht nur ein talentierter Fußballspieler, sondern auch ein charakterlich tadelloser Sportsmann und guter Kamerad. Während seiner gesamten Profilaufbahn unterstützte er seine in Lagos, Nigeria lebende Familie. Selbst nach dem durch seine Knieverletzung verursachten Ausbleiben von lukrativen Angeboten im bezahlten Fußball versuchte er, seinem Bruder das Weiterstudieren zu ermöglichen. Er selbst behielt für sich nur das Nötigste zum Leben. Fußball war seit seiner Jugendzeit sein Lebensinhalt, ebenso wie die Einbindung in die christliche Gemeinschaft seiner Landsleute in Ludwigshafen, wo er zuletzt wohnte.Seine überaus freundliche Art und sein bescheidenes Wesen werden uns für immer im Gedächtnis bleiben.
Zur Unterstützung der in Nigeria lebenden Familienangehörigen hat der SV 1920 Geinsheim ein Spendenkonto unter der Nr. 106802567 bei der VR-Bank Südpfalz, BLZ 548 625 00 eingerichtet